Stralsunder Geschichtsverein

500 Jahre Reformation in Stralsund 1525 - 2025

Revolution und Reformation

Der Alte Markt mit Rathaus und Kirche St. Nikolai zur Zeit der Reformation. Die Ansicht stammt von J. von Veith und ist um 1850 entstanden. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.

Christoph Freiherr von Houwald

Das "Stralsunder Kirchenbrechen" im April 1525 und seinen Folgen

Portrait Christian Ketelhodt (um 1492 - 1546). Das Foto stammt vom Autor. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde St. Nikolai.

Vorwort:

Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses. Dieses Ereignis gilt als Auftakt der Reformation. So zweifelhaft der berühmte Thesenanschlag an die Tür der Wittenberger Schlosskirche erscheint, so unzweifelhaft ist jedoch die Bedeutung des Wirkens Martin Luthers für den durch seine Kritik ausgelösten tiefgreifenden religiösen, gesellschaftlichen und kulturellen Wandel. In Stralsund hatte sich die Reformation nur 8 Jahre später durchgesetzt. Mit der am 5. November 1525 erlassenen Kirchen- und Schulordnung bekannte sich die Hansestadt als erste Stadt in Norddeutschland offiziell zur evangelischen Sache. Der vergleichsweise schnellen Einführung der Reformation waren am 10. April 1525 tumultartige Plünderungen und Zerstörungen in St. Nikolai und anderen Kirchen und Klöster der Stadt vorausgegangen. Dieser Kirchensturm zwang den bis dahin unentschlossenen Rat zum Handeln, und führte schließlich innerhalb von zwei Tagen zu einer unumkehrbaren Durchsetzung der Reformation in Stralsund. Aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläum 2025 soll an die revolutionären Ereignisse erinnert werden.

Stralsund von der Seeseite, um 1615. Federzeichnung aus der Stralsunder Bilderhandschrift. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Einleitung

Görke, Belbuck, Stolp – Ketelhodts Lebensstationen auf dem Weg nach Stralsund

Die Stadt und ihre Bevölkerung – Die kirchenrechtliche Situation in Stralsund und die besondere Bedeutung der Frömmigkeit in der damaligen Gesellschaft – Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich – Unzufriedenheit mit dem Rat und der Geistlichkeit – eine Bürgeropposition formiert sich und setzt zur Kontrolle der Bürgermeister und des Rats die Einsetzung des Ausschusses von 48 Männern um Pfingsten 1524 

Ketelhodt wird erkannt – Erste Predigten und ihre Folgen – Unterstützung durch den ehemaligen Mönch Kureke – Die Auseinandersetzungen nehmen zu – Beschwerden des Oberkirchherrn und der Unterkirchherren Stralsunds – Die Reaktion Herzog Bogislaws X. – Unentschlossenheit im Rat – Ketelhodt darf verbleiben

Ein Funke genügt – Eine Besichtigung der Bettler am 10. April 1525 und ihre Folgen – „Die Martiner brechen die Spinde“ –  Plünderung der Kirchen und Klöster in der Stadt – Verhaftungen und eine Bürgerversammlung auf dem Alten Mark am 12. April 1525 – Eine Abstimmung und ihre Folgen

Verhaftungen und eine Bürgerversammlung auf dem Alten Mark am 12. April 1525 – Eine Abstimmung und ihre Folgen – Stralsund erklärt sich zur evangelischen Stadt- Säkularisierung der Klöster – Neuorganisation der Kirchenverwaltung – Die  Kirchen- und Schuldordnung vom 5. November 1525

Ketelhodt wird zum Pastor Primarius berufen – Sein Verhältnis zu Johannes Knipstro – Ketelhodt stirbt am 21. Juli 1546 

Inhalt

Bildnachweise: (Bild Vergrößern: Klick auf das Lupe-Symbol)

  • Prolog: Stralsund von der Seeseite, um 1615. Federzeichnung aus der Stralsunder Bilderhandschrift. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.
  • Abschnitt 1: Portrait Christian Ketelhodts – Undatierter Kupferstich. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.
  • Exkurs: Der Alte Markt mit Rathaus und Kirche St. Nikolai zur Zeit der Reformation. Die Ansicht stammt von J. von Veith und ist um 1850 entstanden. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.
  • Abschnitt 2: Domikanerklosters St. Katharinen – Ausschnitt aus dem um 1647 von Johann Hieronymus Staude geschaffenen Stadtplan der Hansestadt Stralsund. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.
  • Abschnitt 3:  Ansicht Johanniskloster zur Zeit der Reformation. Die mit freundlicher Genehmigung verwendete Skizze stammt von dem Architekten und Bauforscher Frank Hoffmann.
  • Abschnitt 4: Alter Markt mit Ansicht auf das Rathaus und Kirche St. Nikolai- Ausschnitt aus dem um 1647 von Johann Hieronymus Staude geschaffenen Stadtplan der Hansestadt Stralsund. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.
  • Epilog: Undatiertes Bildnis Christian Ketelhodts in der Stralsunder Nikolaikirche. Die Verwendung des Fotos erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stralsunder Stadtarchivs.

Zum Text (Klick auf das Link-Symbol)

Ansicht Johanniskloster zur Zeit der Reformation. Die mit freundlicher Genehmigung verwendete Skizze stammt von dem Architekten und Bauforscher Frank Hoffmann.
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