Ein berühmter Sohn Stralsunds
von Dr. Andreas Neumerkel
Erstveröffentlichung im Stralsunder Blitz am Sonntag am 2. Juni 2024. Wir danken dem Autor, dem Verlag und der Redaktion des Vorpommern-Blitz für das freundliche Einverständnis zur Verwendung auf der Homepage des Stralsunder Geschichtsvereins.
In der Hansestadt Stralsund erblickten viele berühmte Menschen das Licht der Welt, die leider oftmals total in Vergessenheit geraten sind. Einer davon ist Hermann Ethé. Bei Wikipedia findet man über ihn vier Sätze, wobei einer noch falsch ist. Im »Brockhaus« taucht sein Name überhaupt nicht auf. Dagegen enthält die »Encyclopaedia Iranica« drei Seiten über sein Leben und Wirken.
Carl Hermann Ethé, so sei vollständiger Name, wurde am 13. Februar 1844 als Sohn des Königlichen Landvermessers Carl Friedrich Franz Ethé in Stralsund geboren. Das Stadtarchiv besitzt übrigens eine große Anzahl ansehnlicher Karten aus der Hand des Vaters. Mutter Mathilde geb. Lappe starb schon im Oktober 1845. Hermann Ethé, den Vornamen Carl hat er frühzeitig weggelassen, besuchte das Stralsunder Gymnasium. Schon in der Schulzeit interessierte er sich besonders für Sprachen. 1862 begann er in Greifswald ein Arabisch-Studium. Ein Jahr später wechselte er an die Universität Leipzig, wo er die übrigen semitischen Sprachen sowie Persisch, Türkisch und Sanskrit studierte. Eine kritische Ausgabe eines persischen Werkes bescherte ihm schon 1865 den Doktortitel. Die Universität München ernannte Ethé zwei Jahre später zum Professor. Dort lehrte er Arabisch, Persisch und Türkisch. Ebenso hielt er Vorlesungen über Hebräisch, Syrisch und Äthiopisch …
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